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https://matelma.com/de-de   /    Freitag 29. März 2024

Hydrangea oder Hortensie: Arten, Pflanzen, Blüte, Düngung, Pflege, zurückschneiden, Krankheiten

Hydrangea of hortensia
Hydrangea oder Hortensie


Hortensien im Garten (Hydrangea)

Hortensien (Saxifragaceae oder Steinbrechgewächse).
Hydrangea macrophylla (Hydran = Wasser/ Angeion = kleines Gefäß/ Gea = Schiff).

Natürliches Biotop: - Amerika, Asien, Indonesien.

Arten

: - mehr als 80 verwilderte Arten, von denen etwa 60 bei uns einheimisch gut gedeihen. Diese Arten sind dann auch winterfest, verlieren aber ihre Blätter. Die heute bekannten Arten wurden im 18. und 19. Jahrhundert nach Westeuropa eingeführt. In Japan und China wurden bereits früh zu dieser Zeit verschiedene Arten kultiviert.

Ankauf von Pflanzen


- kaufen Sie zunächst Containerpflanzen.
- Schaffen Sie sich gesunde Pflanzen an, bei denen beim Ankauf keine trockenen oder braunen Blätter zu sehen sind.
- Es kann von Vorteil sein, wenn die Pflanze blüht. Dies kann für die Farbechtheit wichtig sein!

Das Pflanzen selbst

:
- legen Sie ein Pflanzloch an, das zweimal so breit und so tief ist. Füllen Sie das Pflanzloch mit reifen Kompost, um einen guten Feuchtigkeitshaushalt zu bewerkstelligen. So bleibt die Farb“echt“heit auch bestehen!

- Bei Containerpflanzen müssen Sie auf eventuell vertrocknete Wurzeln achten, diese müssen Sie dann etwas zurückschneiden, bevor Sie die Pflanze einpflanzen.

- Stellen Sie die Töpfe mit den Pflanzen kurz in einen Eimer Wasser (Umgebungstemperatur), bevor Sie die Pflanzen aus dem Container holen. So ist das Risiko auf Beschädigungen geringer.

- Es ist auch empfehlenswert, den Wurzelklumpen mit den Händen vorsichtig zu lösen, sodass die Wurzeln sich an ihrem neuen Platz besser verteilen können.

Pflanzzeit: - der beste Zeitraum zum Pflanzen liegt irgendwo zwischen März und April (dies gilt auch für das Zurückschneiden).


Allgemeine Merkmale


- Die Höhe beträgt durchschnittlich 60 cm bis 1 Meter oder mehr.
- Es gibt auch Klettervarianten, die mehrere Meter hoch werden.
- Man unterscheidet drei verschiedene Formen von Hortensien:

---> die Paniculata (oder Rispenhortensie): mit kegelförmiger Blühweise und sterilen* und fertilen* Blüten.

* Steril = unfruchtbare Blüten (eher Lockblüten genannt) auch infertil genannt.
* Fertil = fruchtbare Blüten (mit Stempel und Staubgefäßen).


---> die flachen Schirmer: ---> auch hier stehen wieder fertile Blüten in der Mitte und sterile Blüten an der Außenseite, die Insekten anziehen sollen.

---> die gewöhnliche Kugelhortensie: Gartenhortensie.---> Gekennzeichnet durch die Kugelform mit sterilen Blüten.

 

Blütezeit


- die Blüte liegt zwischen Juni und September (je nach Art).
- Die Farben variieren von weiß, rosa, blau bis zu rötlichen Arten. 
- Beachten Sie auch, dass Blüten nur auf zweijährigen Hölzern entstehen. Sie können einen zweijährigen Zweig leicht von einem jüngeren, grünen Holz unterscheiden.


Farbveränderung der Blüten


- wie Sie wahrscheinlich schon einmal gehört haben, gibt es die Möglichkeit, um bestimmte Arten zu einer anderen Farbe zu „zwingen“. D.h., rosafarbene Blüten kann man zu blauen „umzaubern“, wenn man mit dem pH-Wert des Bodens ein wenig herum spielt. Dies ist möglich, indem man 200 gram aluin/m² ALUIN = eine Zusammensetzung aus Aluminium- und Kaliumsulfat, chemisch: KAl(SO4)2.12H2O zufügt. Dies kann man in der Drogerie kaufen.

Auch bei anderen Sorten können andere Farben erreicht werden.
Kurz zusammengefasst
: je saurer der Boden, desto größer ist die Chance auf blaue Blumen.

Möchten Sie jedoch die Echtheit der Farbe beibehalten, können Sie den Boden „weicher“ machen, indem Sie Algenkalk untermischen. Der pH-Wert neutralisiert sich dann wieder.

Düngung


Sollte am besten zwischen Winter und Frühjahr und mit trockenem Dünger erfolgen. Ein gutes Verhältnis ist z.B. N 12, P 14, K 24 und dies pro kg/m³.

Basis des Düngers = 25% Trockenmasse, 20% Organisch, (Rest Torf-(Streumittel), Sand, Düngemittel). So können Sie in den meisten Fällen vermeiden, dass die Blätter gelb werden. ---> Dieses Problem entsteht durch einen Mangel an Eisen und anderen Mineralstoffen im Boden.

Standort


- Stellen Sie die Pflanze NIE indirektes Sonnenlicht!
- Sie verträgt einen nördlichen oder westlichen Standort besser.
- Die Pflanze bevorzugt einen etwas feuchteren Boden, darum ist es eine gute Idee, reifen Kompost um die Pflanze zu geben.
---> Kompost kann Feuchtigkeit gut halten und versorgt den Boden mit nützlichen Bakterien.
- Die Hortensie lebt in perfekter Harmonie mit anderen Sträuchern, wie z.B. Rhododendron und Stechpalme. (Liebhaber von saureren Böden).

Pflege


- Aufhacken des Bodens: Achtung! Die Pflanze verfügt über viele oberflächliche Wurzeln, die beim Aufhacken des Bodens möglicherweise beschädigt werden können.
- Angießen: dies sollte stets am Fuß der Pflanze erfolgen.
- Mulchen kann durch Grasschnitt erfolgen

Zurückschneiden


Schneiden Sie 1/3 der Zweige zurück, ein strengeres zurückschneiden kann weniger Blüten zufolge haben.
Ältere Pflanzen können radikaler zurückgeschnitten werden, hierbei werden dann neue, junge Zweige geformt. Die Pflanze sollte dann bis auf 5 cm über dem Boden zurückgeschnitten werden. Sorgen Sie beim Zurückschneiden stets für eine nach außen gerichtete Knospe.

Formschnitte werden bei Hortensien nicht angewendet.

Die Blumenspitzen werden erst im Frühjahr herausgeschnitten, weil es dann einfacher ist, Ableger zu erkennen und nicht zu beschädigen.

Weitere Informationen zum Zurückschneiden finden Sie unter Hortensie zurückschneiden

Vermehren


Durch Stecklinge oder Ableger.
Stecklinge von Hortensien können das ganze Jahr durch genommen werden.
Die Bewurzelung selbst ist innerhalb eines Monats garantiert.

---> Steckling (Kopfsteckling): schneiden Sie von den brauchbaren Köpfen einen Steckling mit 2 Augen gerade ab, entfernen Sie alle Blätter an diesem Steckling, um ein Verdampfen zu vermeiden. Stecken Sie diesen Stecklinge entweder in die Erde oder in Stecklingsand (in diesem Fall ist dies dann mit Torfmull). Während der Wintermonate müssen die Stecklinge abgedeckt oder in ein Gewächshaus gestellt werden.

---> - Ableger von einem Zweig: so biegen wir einen Zweig zum Boden hin und bereiten den Zweig dann darauf vor, sich an den Boden zu heften, indem wir die Blätter an der Stelle entfernen, an der der Zweig den Boden berührt. Am besten legt man einen schweren Stein auf den Zweig und darauf etwas Blumenerde. Durch regelmäßige Kontrollen lässt sich feststellen, ob Wurzeln entstanden sind. Wenn dies der Fall ist, kann man den Zweig von der Pflanze abtrennen.


Krankheiten und Probleme:

  • Mehltau.
  • Mosaikvirus (am Blatt zu sehen. Am besten ist es, diese Pflanzen vollständig zu entfernen, um weitere Infektion zu vermeiden.)
  • Schnecken. (Zu erkennen an Schleimspuren und abgefressenen Blättern).
  • Blattläuse (meistens an den Enden und Spitzen). ---> - Der Marienkäfer ist hier der natürliche Feind.
  • Der Dickmaulrüssler (frisst eckige Stücke vom Blatt ab, tritt ab Mai auf).
  • Splint.(Bei trockenem Wetter oder vor allem empfindliche, schwache Pflanzen).
  • Pulvinaria flocciflera (in den meisten Fällen ist ein zurückschneiden anzuraten).
#150Maurice Claes

Autor: Maurice Claes

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