Beschneiden von Rosen: Vorgehensweise, Zeitpunkt und Frühjahrsschnitt
Rosen gibt es in sehr viel verschiedenen Formen und Farben. Diese Fürstin unter den Blumen erfeut uns jedes Jahr aufs Neue mit einer wunderschönen Blumenpracht, zumindest unter der Bedingung, dass wir die Pflanze richtig beschneiden und pflegen.
Die meisten Rosen blühen ungefähr von halb Juni bis Ende Oktober. Manche Arten blühen wieder auf (remontierend- und blühen deshalb etwas länger.
Die Rose ist eine langlebige Pflanze. Sie kann mehrere Jahre nach einander am Leben bleiben und blühen. In unseren Gegenden ist diese Rose meist winterfest. Bei allzu strengen Wintern empfiehlt es sich, die Rosen abzudecken.
Rosen gibt es in hunderten Farben (Varietäten oder Rassen) und in vielen Formen; die Bodendeckerrose, die Rosenstrauchrose, die Stammrose, die Strauchrose(auch: Blut-Rose), die Rambler-Rosen.
Auch der Blütenstand kann unterschiedlich sein:
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Einfacher Blütenstand; zum Beispiel die wilden Rosen; Rosa canina, Rosa rugosa.
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Großblütig; zum Beispiel Teehybriden wie zB.: ‘Sabine’ (rosa Farbe)
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Traubenblütig; mehr Blumen pro Stängel zB. : ‘Schneewitchen’ (weiß), ‘Nina Weibull’ (rot)
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Kleinblütig; viele kleine Röschen auf einem Ast zB. : Rosa ‘The Fairy’
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Gefülltblütig: eine gefüllte "dobbelte Blume" zB. : bei manchen englischen Rosen oder bei manchen Meilland-Rosen.
Die neuen Blumen erscheinen auf jenen Ästen, die noch in demselben Jahr gewachsen sind: als auf den gerade entstandenen Trieben. Das bedeutet, dass man die Rosen ruhig "kurz" stutzen kann. Bei Kletterrosen muss zuerst ein "Astgerüst" gezüchtet werden und erst danach kann gestutzt werden.
Rosen beschneiden
Vor dem eigentlichen Schneiden ist es notwendig, dass Sie im Besitz einer ordentlichen, qualitätsvollen und gut schneidenden Gartenschere sind. In den Monaten, die an der Beschneidung vorabgehen, sollten Sie die Schneidegeräte gut warten: Schleifen der Klinge, Einölen. So macht das Schneiden doppelt so viel Spaß!
Zusätzlich sind ein ordentliches Paar Handschuhe, am liebsten aus dickem Leder, erforderlich, damit Sie sich nicht stechen oder sich Splinter in den Finger einfangen.
Wenn Sie die Rosen beschneiden, sollten Sie nicht gerade Ihren besten und schönsten Wollpulli tragen. Es empfiehlt sich hier, geeignete Bekleidung zu tragen.
Wenn Sie Obengenanntes gut beachten, dann wird das jährliche Rosenbeschneiden Ihnen viel Freude machen.
Schnitt des Rosenstrauchs.
Winterschnitt:
Mit Winterschnitt wird gemeint, dass der Rosenstrauch bis ungefähr 40 Zentimeter Höhe beschnitten wird. Die Hagebutten werden weggeschnitten, damit zur Samenbildung keine Energie mehr benötigt wird. Wer sich an diesen Butten jedoch erfreut, darf diesen Schnitt auslassen.
Der Strauch macht einen etwas "ordentlicheren" Eindruck und dies ist auch der Augenblick, um zwischen den Rosensträuchern grünen Kompost zu verteilen.
Ich persönliche halte diesen Schnitt auch ideal als Wartung für die Rosen und für den Ort, wo sie stehen: jäten, die Erde lockern mit dem Kultivator.
Nun ist es auch möglich, eine Mulchschicht um die Okulation herum anzulegen, zum Beispiel mit Baumrinde oder gehäckseltem, abgekapptem Holz. (Die Okulation ist der Ort, wo das Erdstammstück der Rosen 'okuliert' ist oder eingegraben mit einer Varietät.)
In der Winterzeit (um Februar) kann man auch eventuell eine Versorgungsdüngung einwirken lassen, am besten mit organischem Düngemittel. Die Düngung der Rose ist eigentlich Voraussetzung einer schönen, gesunden und starken Rose.
totes Holz wegschneiden
Manchmal steckt im toten Holz schon eine verpuppte Raupe.
Strauch bis auf zwei Augen ausästen.
Frühlingsschnitt
Der eigentliche Schnitt eines Rosenstrauchs findet am besten zum Frühlingsanfang statt; März, wenn der schlimmste Frost vorüber ist.
Schnittmethode:
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Entfernen Sie zunächst das ganze tote braune Holz. Manchmal findet sich im toten Holz schon eine verpuppte Raupe.
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Achten Sie darauf, dass um die Basis der Rose herum keine anderen Pflanzen, wie Bodenbedeckungspflanzen, stehen. Sorgen Sie dafür, dass die Okulation freigemacht wird, damit sich später neue Triebe aus der Okulation heraus bilden können.
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Entfernen Sie sämtliche Bodentriebe so tief wie möglich; hierbei handelt es sich um Nachkommen der wilden Wurzeln.
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Schneiden Sie die Äste bis zwei Augen ein. Am besten schneiden Sie an einem Auge, das sich nach außen richtet. Entfernen Sie alle schwachen, dünnen Zweige, denn diese bilden später doch bloß schwache, wenig oder gar nicht blühende Triebe.
Schnittnacharbeiten
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Entfernung der Mulchschicht falls notwendig, um die Rose herum das Unkraut jäten.
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Um März-April herum darf ein wenig zusätzlich gedüngt werden, damit das erforderliche erneute Wachsen befördert wird.
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Am Frühlingsanfang kann man die Rosen einsprühen mit einem milden Schimmelvernichtungsmittel gegen falschen Mehltau (Blauschimmel) und Rosenrost.
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Rosen sind auch sehr anfällig für Blattläuse. Wirken Sie dies entgegen mit einem milden Insektenvernichtungsmittel.
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Im Spätsommer können die verblühten Rosen zur Förderung der Nachblüte weggeschnitten werden.